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Pressemitteilung: Herbizide mit Clomazone sofort stoppen

Nach den aktuellen Vorkommnissen in der Lommatzscher Pflege drängt das Bündnis "Meine Landwirtschaft Sachsen" auf ein konsequentes Umdenken in der Agrarpolitik speziell bei der Zulassung und der Anwendung von Pestiziden. Das Bündnis fordert eine sofortige Aussetzung der Zulassung des Herbizids Echelon. Wir verlangen weiterhin die Prüfung aller ähnlichen Mittel mit dem Wirkstoff Clomazone auf seine Wirk- und Ausbringungseigenschaften und entsprechende Konsequenzen für die diesjährige Herbstaussaat. Wir brauchen verstärkte Kontrollen der guten fachlichen Praxis und schärfere Sanktionen bei Nicheinhaltung.

"Aufgrund des überdurchschnittlich hohen Dampfdrucks neigt Clomazone bei der Applikation zur Verflüchtigung. Teilweise ist auch eine sekundäre Abdrift nach der Applikation möglich." schreibt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in einem Dossier. "Viele Landwirte der Lommatzscher Pflege wenden aus diesem Grund dieses Herbizid nicht an." bestätigt Nikola Burgeff, Landwirt des geschädigten Bio-Betriebes.

Im Herbst 2011 wurden alle Clomazone-Präparate auf Grund von ähnlichen Vorfällen in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anwendungsverbot belegt. Im Frühjahr 2012 wurde es, mit einem Abstand von 100 m zu potentiell gefährdeten Flächen wie z.B biologisch bewirtschaftete, wieder zugelassen. Noch im gleichen Jahr wurde dieser Abstand für die Herbstaussaat ohne erkennbare Gründe auf 50 m herabgesetzt. "Es ist unverantwortlich von der biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, den Wirkstoff Clomazone wieder zuzulassen und dann im Nachhinein noch die Sicherheitsabstände zu reduzieren. Diese schwerwiegenden Ereignisse hätten der Landwirtschaft erspart bleiben können." stellt Milana Müller, eine der Sprecher_innen des Bündnisses "Meine Landwirtschaft Sachsen" fest. "Im Sicherheitsdatenblatt von Echelon findet sich z.B. zur Reproduktionstoxizität oder zur Persistenz und Abbaubarkeit des Herbizids und weiteren relevanten Gesundheits- und Umweltparametern die lapidare Bemerkung "keine Angaben vorhanden".

Clomazone-Schädigungen an Pflanzen findet man auf der Internetseite www.landwende.de abgebildet. Bei Hinweisen auf Abdrift von Pestiziden, einen Meldebogen an www.pan-germany.org schicken.

Hintergrund Vor wenigen Tagen wurden 8,5 ha Gemüseflächen des Demeter-Betriebes Hof Malitzsch durch Verfrachtung des Herbizids Echelon massiv geschädigt. Das Unkrautvernichtungsmittel Echelon wurde auf dem benachbarten Rapsfeld ausgebracht und hat sich auf die Gemüsefläche des Bio-Betriebes verflüchtigt. Inzwischen wurde sogar noch ein weiteres geschädigtes Feld des Bio-Landwirtschaftsbetriebes in der Lommatzscher Pflege entdeckt. Echelon mit dem Wirkstoff Clomazone wird als gesundheitsschädlich* und umweltgefährdend eingestuft. Im Sicherheitsdatenblatt wird Echelon mit hoher Giftigkeit für Gewässerorganismen beschrieben. *http://www.landwende.de/artikel/typ/6/rubrik/4/artikel/40-merkmale-ei ner-clomazone-vergiftung.html

Quellen: Neue Anwendungsbestimmungen für clomazonehaltige Rapsherbizide - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Sicherheitsdatenblatt Echelon -----------------------------------------------------------

Milana Müller, Tel 035203 31816, Fax 032226269375

PM Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt!“ in Dresden

Am 5. Juli 2014 starten um 12:30 Uhr am Bahnhof Dresden-Neustadt die Fuß- und Traktordemonstration zum Neumarkt, wo gegen 15:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Der BUND Sachsen und die übrigen Mitglieder des im Mai neu gegründeten Verbraucher- und Agrarbündnisses „Meine Landwirtschaft Sachsen“ demonstrieren in der Dresdener Innenstadt für gutes Essen und eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Während die Fußdemonstration – erwartet werden mehrere tausend Teilnehmer – via Große Meißner Straße, Carolabrücke und Wilsdruffer Straße zum Neumarkt ziehen, schlagen die Traktoren einen großen Bogen um die Dresdener Innenstadt, queren die Waldschlößchenbrücke und langen via Brühlsche Gasse auf dem Neumarkt an. Am Start und Ziel der Demonstration informieren Infostände über die Arbeit der beteiligten Organisationen und des Bündnisses „Meine Landwirtschaft Sachsen“.

Informationen zur Demonstration: www.wir-haben-es-satt.de/sachsen
Pressekontakt (inhaltlich): Felix Ekardt, Tel. 0341-49277866, felix.ekardt@bund-sachsen.de,Pressekontakt (Organisation): Bärbel Daub, demo@bund-sachsen.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

PM 20.06.2014 Demo Dresden

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Flashmop in Freiberg "Die Frauen gackern noch"

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Pressemitteilung "Die Bauern kommen" Gründungsveranstaltung

Unter diesem Motto stellt sich das neue Bündnis Meine Landwirtschaft Sachsen am 9. Mai 2014 um 11:00 Uhr auf dem Jorge-Gomodai-Platz in Dresden das erste Mal der Öffentlichkeit vor.

Meine Landwirtschaft Sachsen ist ein Bündnis aus Landwirten und Verbrauchern, die sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Sachsen einsetzen. Anbau-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbände appellieren in einer gemeinsamen Petition an die sächsische Regierung, sich für mehr Bodenschutz, gute Lebensmittel und Tierwohl einzusetzen. Mit der Aktion will das Bündnis Meine Landwirtschaft Sachsen die Verbraucher wieder für die Herkunft ihrer Lebensmittel sensibilisieren.

Bauern und Landwirte aus ganz Sachsen, aus der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, von den Anbauverbänden Gäa und Bioland wollen dabei Vorreiter sein. Die Bauern Kay Bohne vom Biohof Bohne, Oliver Leipacher vom Auenhof, Ingeborg Schwarzwälder vom Pfarrgut Taubenheim, Milana Müller von der Johannishöhe und die übrigen Mitglieder im Bündnis sind sich einig: "Wir Bauern müssen mit den Verbrauchern gemeinsam für eine gute Landwirtschaft kämpfen, damit uns die politische Ebene ernst nimmt.“

Der aktuelle Weltagrarbericht mahnt:„Weiter wie bisher ist keine Option, wir brauchen eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft, um trotz der Herausforderungen der Zukunft für die Landwirtschaft wie Bevölkerungswachstum und Klimawandel genügend hochwertige Lebensmittel global zu produzieren.“ Die Gründungsveranstaltung wird gleichzeitig der Start für eine Petition an den sächsischen Landtag sein, deren Ziel eine auch staatlich befürwortete Agrarwende in Sachsen ist.